Microsoft steht vor einer wegweisenden Entscheidung: Soll Bitcoin in die Unternehmensstrategie integriert werden?
Diese Frage rückt in den Fokus, während Diskussionen über finanzielle Stabilität und Risikooptimierung im Gange sind.
Hintergrund: Michael Saylors Engagement für Bitcoin
Michael Saylor, Mitbegründer von MicroStrategy, wird vor Microsofts Vorstand sprechen, um eine Bitcoin-Investitionsstrategie vorzustellen.
Der Vorschlag, Bitcoin in die Finanzstrategie des Unternehmens aufzunehmen, wurde ursprünglich vom National Center for Public Policy Research (NCPPR) eingebracht.
„Der Aktivist, der diesen Vorschlag formuliert hat, hat mich kontaktiert, und ich habe zugestimmt, eine dreiminütige Präsentation vor dem Vorstand zu halten,“ erklärte Saylor während eines X-Spaces-Events, das von VanEck organisiert wurde.
Saylor argumentiert, dass Bitcoin Microsoft-Aktionären den „nächsten Billionen-Dollar-Wert“ bringen könnte.
Warum Microsoft Bitcoin in Betracht ziehen sollte
Laut Saylor sollten führende Unternehmen wie Microsoft, Apple, Google und Meta Bitcoin als mögliche Investition bewerten.
Diese Unternehmen verfügen über hohe Bargeldreserven, die, so Saylor, aktuell wenig Mehrwert für die Aktionäre schaffen.
Microsoft-Aktionäre werden am 10. Dezember über den Vorschlag abstimmen, Bitcoin in die Bilanz aufzunehmen. Zu den größten Anteilseignern von Microsoft gehören renommierte Finanzinstitutionen wie Vanguard Group, BlackRock, State Street und Fidelity Management & Research.
Interessanterweise hält Vanguard, ein bekannter Krypto-Skeptiker, auch Anteile an MicroStrategy sowie anderen Krypto-affinen Unternehmen wie Coinbase und MARA Holdings.
MicroStrategy vs. Microsoft: Performance im Vergleich
MicroStrategy hat durch seine Bitcoin-Strategie eine beeindruckende Wertsteigerung seiner Aktien erzielt.
Laut Yahoo Finance erreichte der Aktienkurs von MicroStrategy kürzlich ein neues Rekordhoch und ist in diesem Jahr um satte 581 % gestiegen.
Im Vergleich dazu konnte Microsofts Aktie lediglich um 12 % zulegen.
Das NCPPR nutzt diese Performance, um Microsofts Führungsebene von den Vorteilen eines Bitcoin-Investments zu überzeugen.
Microsofts bisherige Haltung zu Bitcoin
Microsofts Vorstand hat jedoch bisher empfohlen, gegen den Vorschlag zu stimmen.
Das Unternehmen betonte, dass es bereits eine breite Palette an investierbaren Vermögenswerten, einschließlich Bitcoin, evaluiere.
Priorität habe jedoch weiterhin die Entwicklung von künstlicher Intelligenz (KI).
Ethan Peck, stellvertretender Direktor des Free Enterprise Project des NCPPR, warnte jedoch, dass ein Verzicht auf Bitcoin-Investitionen potenziell zu Aktionärsklagen führen könnte, falls der Bitcoin-Wert künftig stark steigt.
Fazit
Die bevorstehende Entscheidung Microsofts könnte einen Meilenstein für die Integration von Bitcoin in die Finanzstrategien führender Unternehmen darstellen.
Ob die Aktionäre zustimmen oder nicht, die Diskussion verdeutlicht, wie Bitcoin zunehmend auch in konservativen Finanzkreisen an Bedeutung gewinnt.