Die Entscheidung der US Regierung, Bitcoin im Wert von 1,9 Milliarden US-Dollar zu transferieren, sorgt in der Kryptobranche für scharfe Kritik.
Experten bezeichnen den Schritt als „großen strategischen Fehler“ und hinterfragen die langfristigen Konsequenzen.
Warum der Verkauf von Bitcoin problematisch ist
Jason Lowery, Ingenieur der United States Space Force, äußerte sich kritisch auf der Plattform X (ehemals Twitter). Er erklärte:
„Es gibt keinen Preis, bei dem es für die USA Sinn ergibt, Bitcoin zu verkaufen. Sie haben keine Ahnung, was sie besitzen, und das zeigt sich deutlich.“
Lowery zog Parallelen zur historischen Executive Order 6102 aus dem Jahr 1933, mit der die US-Regierung das Horten von Gold untersagte.
Er warnte davor, dass ähnliche Maßnahmen in der Zukunft ergriffen werden könnten, wenn die Bedeutung von Bitcoin unterschätzt wird.
Details der Bitcoin Transfers
Am 2. Dezember transferierte die US-Regierung rund 19.800 Bitcoin im Wert von 1,9 Milliarden US-Dollar an eine Coinbase Prime-Adresse.
Dieses Jahr beläuft sich die Gesamtmenge der von der Regierung bewegten Bitcoin auf 25.999 BTC, was einem Wert von etwa 2,49 Milliarden US-Dollar entspricht.
Obwohl viele befürchten, dass diese Bitcoin verkauft werden, deuten Analysen von Spot On Chain darauf hin, dass es sich möglicherweise um reine Verwahrungsaktionen handelt.
Ein Teil der Bitcoin wurde an neue Adressen transferiert, was auf Konsolidierungen oder technische Upgrades hindeuten könnte.
Kritik aus der Kryptobranche
Brian Armstrong, CEO von Coinbase, unterstützte die Kritik und erklärte:
„Die US-Regierung sollte Bitcoin niemals verkaufen.“
Auch Krypto-Experte Toby Cunningham betonte, dass die Märkte jede verfügbare Menge sofort absorbieren würden:
„Wenn sie tatsächlich verkaufen, wird dieses Angebot sofort aufgekauft.“
Andere Kommentatoren äußerten politische Kritik und warfen der Regierung vor, die langfristigen strategischen Vorteile von Bitcoin zu übersehen.
Bleiben Bitcoin Verkäufe aus?
Gabor Gurbacs, Berater von Tether, wies darauf hin, dass es derzeit keine offiziellen Informationen über geplante Bitcoin-Auktionen gibt.
Es sei unklar, ob tatsächlich Verkäufe stattfinden oder lediglich technische Maßnahmen durchgeführt werden.
Julio Moreno, Leiter der Forschung bei CryptoQuant, schätzte, dass bei den letzten Transfers nur etwa 10.000 BTC tatsächlich verkauft wurden.
Die restlichen 9.800 BTC seien an neue Adressen gegangen.
Aktuelle Bestände der US Regierung
Laut Spot On Chain besitzt die US-Regierung weiterhin etwa 183.850 Bitcoin im Wert von rund 17,7 Milliarden US-Dollar.
Diese Reserven verteilen sich auf verschiedene bekannte Wallet-Adressen.
Der jüngste Transfer verursachte eine kurzfristige Kurskorrektur: Der Bitcoin-Preis fiel um fast 3 % auf 94.500 US-Dollar, bevor er sich auf etwa 96.000 US-Dollar erholte.
Eine strategische Fehlentscheidung?
Die Diskussion über den Umgang der US-Regierung mit Bitcoin zeigt, wie stark Meinungen über den langfristigen Wert und die Bedeutung der Kryptowährung auseinandergehen.
Beobachter warnen, dass der Verkauf von Bitcoin die strategische Position der USA im aufkommenden digitalen Währungszeitalter schwächen könnte.
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