Die deutsche Regierung könnte bis zu 1,6 Milliarden Dollar an Gewinnen verloren haben, nachdem sie im Juli 50.000 Bitcoin verkauft hat – nur wenige Monate vor einem massiven Preisanstieg, der durch den jüngsten Wahlsieg von Donald Trump bei den US-Wahlen ausgelöst wurde.
Verkauf von 50.000 Bitcoin in Deutschland: Eine verpasste Gelegenheit
Der Verkauf von Bitcoin, die von der untergegangenen Piraterie-Website Movie2K beschlagnahmt wurden, brachte der deutschen Regierung rund 2,88 Milliarden Dollar bei einem Durchschnittspreis von 57.600 Dollar pro Coin ein. Da Bitcoin kürzlich neue Höchststände erreichte, würde dieser Bestand von 50.000 BTC heute etwa 4,5 Milliarden Dollar wert sein – ein Anstieg von 56 %.
Die verpassten Gewinne der USA durch den Verkauf von beschlagnahmtem Bitcoin
Auch die USA haben einen hohen Opportunitätsverlust erlitten, indem sie Bitcoin, das über das letzte Jahrzehnt beschlagnahmt wurde, verkauft haben. Laut dem Tracker von Jameson Lopp verkauften die USA insgesamt 195.091 BTC in 11 Auktionen und erzielten dabei 366,5 Millionen Dollar.
Bei den aktuellen Preisen würde dieser Bitcoin-Stock jetzt fast 17 Milliarden Dollar wert sein, was einen verpassten Gewinn von etwa 16,6 Milliarden Dollar bedeutet.
Notverkauf durch die Dresdner Staatsanwaltschaft
Die Staatsanwaltschaft Dresden erklärte, dass ein Notverkauf gesetzlich vorgeschrieben ist, wenn vor dem Abschluss eines Strafverfahrens ein Risiko eines Wertverlusts von 10 % oder mehr besteht.
Dieser groß angelegte Verkauf trug zu einem Rückgang des Bitcoin-Preises im Juni bei, als die Kryptowährung um 9,8 % von 67.000 Dollar auf etwa 60.000 Dollar fiel.
Der Preis setzte seine Talfahrt im Juli fort und fiel kurzzeitig unter 55.000 Dollar, bevor er sich wieder erholte.
Die rechtlichen Hintergründe des Bitcoin-Verkaufs
„Der Verkauf von wertvollen Gegenständen vor Abschluss laufender Strafverfahren ist gesetzlich erforderlich, wenn ein erhebliches Risiko eines Wertverlusts von etwa zehn Prozent oder mehr besteht“, erklärte die Staatsanwaltschaft. Sie betonte jedoch, dass es den Strafverfolgungsbehörden verboten ist, auf die Wertentwicklung von beschlagnahmten Gütern zu spekulieren und auf einen Preisanstieg zu warten, bevor sie diese verkaufen. Ziel des Notverkaufs von 50.000 BTC war es, Mittel für das Strafverfahren gegen Movie2K zu sichern.
„Bei diesem Notverkauf, der in der Bundesrepublik Deutschland ohne Präzedenzfall war, wurde stets ein fairer Marktpreis erzielt“, erklärte die Staatsanwaltschaft Dresden. Sie fügte hinzu, dass es immer ein beträchtliches Handelsvolumen auf dem Bitcoin-Markt gegeben habe.
Die Geschichte von Movie2K und der Bitcoin-Transaktion
Die Movie2K-Plattform, die für das Streaming von illegalen Inhalten bekannt war, steht seit Jahren unter Ermittlungen.
Den Behörden zufolge nutzten die Betreiber ihre Einnahmen aus Werbegebühren und Abonnementzahlungen, um große Mengen Bitcoin zu kaufen.
Im Januar wurden fast 50.000 Bitcoin, die einen Wert von rund 1,96 Milliarden Euro (~2,1 Milliarden Dollar) hatten, von den Betreibern der Plattform an die deutschen Behörden übermittelt.
Fazit: Bitcoin als wertvolle Vermögensquelle
Der Verkauf von Bitcoin durch Regierungen hat nicht nur finanzielle, sondern auch rechtliche Implikationen. Angesichts der jüngsten Preissteigerungen und der Unsicherheit auf den Märkten bleibt abzuwarten, wie solche Verkäufe in Zukunft gehandhabt werden, um den bestmöglichen finanziellen Nutzen zu erzielen.
Wer Bitcoin kaufen möchte, sollte sich bewusst sein, dass solche Marktbewegungen auch Chancen und Risiken bergen, die es zu berücksichtigen gilt.